Sie konzipieren, beurteilen und entscheiden Marketing-, Werbe- oder Kommunikationsmaßnahmen im Personalmarketing und Employer Branding? Das Ergebnis dieser Überlegungen und Anstrengungen kommt früher oder später in Form von Gestaltung ans Tageslicht – sichtbar und erlebbar. Sind Sie sicher, dass Ihr Grafikdesign optimal wirkt?
Was ist eine gute Grafikdesign-Idee?
Die Idee übersetzt die zentrale Botschaft, Employee Benefit, in eine dramatische Form von Grafikdesign, Layout und Story. Die Idee schafft Aufmerksamkeit. Sie emotionalisiert, steigert die Überzeugungskraft der Botschaft und transportiert die Inhalte ins Gedächtnis.
Jede Idee ist eine Abweichung von Bekanntem. Abgewichen wird von Normen, Mustern, Regeln oder Konventionen. Gute Ideen weichen immer ab. In der Abweichung liegt die Erkenntnis, die direkt zum Versprechen führt.
Gute Ideen besitzen eine klar erkennbare Form und Mechanik. Ist die Form nicht eindeutig, bleibt die Idee missverständlich. Die gute Grafikdesign-Idee lässt sich in einem Satz beschreiben und ist: einleuchtend, fokussiert, intelligent, involvierend, kraftvoll, lebensnah, menschlich, sympathisch, treffgenau ungesehen, verblüffend und wahrhaftig. Die beste Idee ist einzigartig.
Das Layout. Form follows idea. Form follows function. Form follows focus
Zuerst die Gestaltungsidee, dann das Layout. Ein Layout und das Grafikdesign unterstützen die Gestaltungsidee und verhelfen dieser zu eindrucksvoller Wahrnehmung.
Fragen zur Beurteilung des Layouts:
– Ist die Gestaltungsidee auffällig?
– Dominiert die Gestaltungsidee den Rest?
– Wird die zentrale Idee von Nebenbotschaften erdrückt?
– Arbeitet die zentrale Botschaft?
– Ist die Blickführung unmissverständlich?
– Werden die Informationen strukturiert und gewichtet dargeboten?
– Sind die Informationsgaben zügig wahrnehmbar?
– Ist das Layout überfrachtet?
– Folgt das Layout einem Corporate Design?
Der Mensch ist ein Augentier
Der Mensch nimmt das Bild vor dem Text wahr. Das Layout führt den Blick. Die Orientierung und Blickführung auf Flächen und Formaten erfolgt aufgrund der Verteilung und Gewichtung von grafischen Elementen. Jedes grafische Element besitzt ein Eigengewicht. Sind alle Gewichte gleich schwer kann sich keines der Elemente durchsetzen.
Ziel eines guten Layouts ist es, den Blick über gewichtete grafische Elemente zu lenken. Dadurch erfolgt die Informationsaufnahme in einer beabsichtigten Reihenfolge und bestimmt die Interpretation der Gestaltung.
Die Wahrnehmungs-Hierarchien des Grafikdesign
Für die Beurteilung von Grafikdesign und die Prüfung der Verständlichkeit, verschaffen Sie sich Klarheit über die Reihenfolge der Wahrnehmung grafischer Teile. In welcher Folge werden Bild, Bildunterschrift, Headline, Sub-Headline, Fließtext, Design, Branding und Claim wahrgenommen?
Welches Objekt wird als erstes, zweites und drittes, viertes, fünftes oder sechstes Objekt erkannt? Hieraus lässt sich ableiten, ob die Idee und die Informationsgaben insgesamt funktionieren. Haben Sie sich davon ein Bild gemacht, ist eine Neuordnung der grafischen Elemente, der Abbildungen und der Typografie leichter.
Grafikdesign für Employer Branding Kampagnen
Die Gestaltungsqualität der Employer Branding- und Stellenanzeigen ist in der Spitze gestiegen. Die Anzeigen der Meinungs- und Marktführer werden besser. Sie weichen ab und erlangen Aufmerksamkeit.
Betrachtet man die Gesamtheit der Employer Branding Kampagnen und Personalanzeigen fällt auf, dass sich nur wenige Unternehmen durch Kreativität, Emotionalisierung und Aktivierung absetzen. Die Mutigen werden belohnt. Kreativität differenziert.
In der Breite bleibt die Gestaltungsqualität durchschnittlich bis mangelhaft. Es fehlt überall an Qualität. Bei der Anzeigenidee, beim Grafikdesign und Layout, bei der Typografie, beim Text und bei der Fotografie. Es besteht nach wie vor großer Nachholbedarf in der Konzeption, Beurteilung und Kompetenz der Agenturen und Entscheider.
Wo und wie erreicht man die Zielgruppe effektiv und emotional durch Grafikdesign? Das ist die Frage mit der sich Entscheider ab sofort auseinandersetzen dürfen. Weiterbilden – weiter denken.