Geben Sie dem Leser das Ja-Wort
Achten Sie darauf, dass der Leser Ihnen immer wieder zustimmen kann. So bleibt er aktiv und liest weiter. Holen Sie sich sein Ja-Wort. Das innere Nicken bestätigt den Leser darin, dass er den für ihn richtigen Text liest. Ein schönes Beispiel für das Intro des Einrichtungshauses Ikea. Headline: „Willkommen zu den kleinsten Ideen der Welt.“ Fließtext-Einstieg: „Ganz gleich, wie groß dein Zuhause ist – irgendwie hat man immer zu wenig Platz, oder? Wäre es nicht toll, wenn du deine Räume cleverer nutzen könntest? Und vielleicht noch Platz findest, von dem du gar nicht wusstest, dass er da ist?“ Jeder Satz führt zu einem inneren Nicken. Fragen sind dafür besonders gut geeignet. Sie sollten zum Problem und dem Schmerz der Zielgruppe führen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie zustimmt.
Begeben Sie sich in die Situation
Manchmal hilft es ganz besonders, wenn man sich selbst in die Situation der handelnden Personen begibt. Schreiben Sie szenisch. Wie sieht es zu Hause aus? Was ist der Maschinenführer für ein Typ und wie sieht er aus? Was sagt er, nachdem die Werkzeugmaschine zum ersten Mal läuft? Wann und wo erzählt er seinen Kollegen davon? Was sagt er seinem Vorgesetzten? Was denkt der Reisende als erstes, wenn er in Afrika aus dem Flugzeug steigt? Warum fühlt sich ein Hausbesitzer beim Richtfest gut? Und so weiter … Schreiben Sie es auf. Ihre Texte werden lebendiger, weil Sie auf der Handlungsebene denken und schreiben.
Lieben Sie Ihre Leser
Sie sind ein sehr aufmerksamer Leser. Vielen Dank, dass Sie so interessiert den Zeilen folgen und Ihre eigenen Gedanken und Erfahrungen damit abgleichen. Machen Sie dem Leser ein Kompliment. Nichts liest man lieber. Was dem Leser schmeichelt, hält ihn im Text. Die Bild-Zeitung schrieb auf der Titelseite, als Joseph Ratzinger Papst wurde: „Wir sind Papst.“ Eine Zeile, die Leser stolz machte. Der TV-Sender DMAX umwirbt die Männer und textet: „Für die tollsten Menschen der Welt. Männer.“ Die Supermarktkette Edeka fiel damit auf, dass sie den Zielgruppen Komplimente machte. Dem Kollegen, den Frauen und Männern. „Du bist eine sehr, sehr geile Frau. Du siehst super aus. Tolle Haare, Augen, Lippen, großartig. Jeder Mann, der dich an seiner Seite weiß, sollte stolz sein. Übrigens, auch ich könnte dieser Mann sein. Nur ein Scherz. Übrigens, sehr geile Schuhe! Du bist supergeil.“